Anfang Januar 2014 habe ich die ersten Worte von »Herrin des Nordens« geschrieben, und nun habe ich die Geschichte zu Ende erzählt. Letzte Woche bin ich mit meiner Überarbeitung fertig geworden. Das abgeschlossene Manuskript hat jetzt 1.302.990 Anschläge. Das sind rund 870 Normseiten. Je nachdem, wie der Verlag das Buch gestaltet, dürft Ihr also im Januar 2016 700 bis 800 Taschenbuchseiten erwarten. Und ich glaube, es sind Seiten voll Spannung, echter Historie und Abenteuer geworden, die Euch Spaß machen werden.
Ganz beendet ist meine Arbeit an dem Roman natürlich noch nicht, wenn ich das Manuskript Ende dieser Woche an meine sturmerprobte Textredakteurin und an meine Verlagslektorin übergebe. Das Lektorat wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen, bevor der Roman dann im Herbst in die Herstellung geschickt wird.
Herrin des Nordens
1047: Die Handelsstadt Haithabu ist ein Schmelzofen der Kulturen und Religionen. Dort wächst die vierzehnjährige Ingunn behütet in der Familie eines Fernhändlers auf. Leidenschaftlich schwärmt sie für den wenig älteren Torge, der aus England nach Dänemark gekommen ist, um eine Erbschaft zu beanspruchen. Doch Torge bereitet sich begeistert auf eine Zukunft als Krieger in Diensten des englischen Königs vor. Torges älterer Bruder Jon, der Verhandlungsgeschick höher schätzt als Kriegslust, verliebt sich seinerseits in Ingunn. Um Torge zu beschützen, kehrt er dennoch mit ihm nach England zurück.
Ingunn bleibt in der geliebten, doch von Krieg bedrohten Heimat, und schon wenig später verwickelt ein Überfall der Norweger sie in blutiges Kampfgeschehen. Ein großer Teil von Haithabu wird niedergebrannt, Ingunns Mutter getötet. Doch Ingunn lässt sich nicht unterkriegen. Gemeinsam mit ihrem erblindeten Vater rettet sie das eigene Handelsgeschäft und wird selbst zu einer angesehenen Kaufherrin.
Dann begegnet sie Jon wieder, der sich dem dänischen König Sven angeschlossen hat, während Torge weiterhin versucht, sein Glück in England zu machen. Obwohl sich Ingunn noch immer an Torge gebunden fühlt, kann sie sich der zunehmenden Anziehung nicht entziehen, die Jon auf sie ausübt. Die Umwälzungen im Land reißen sie jedoch bald wieder auseinander. Jon beteiligt sich im Auftrag des Königs am Aufbau der in Konkurrenz zu Haithabu entstehenden Stadt Schleswig. Ingunn allerdings glaubt an ein Wiederaufblühen Haithabus und weigert sich, die Stadt und vor allem ihren Vater und ihr Geschäft zu verlassen. Dann aber wird Haithabu erneut überfallen. Und Ingunns Pläne sind mit einem Mal zunichtegemacht.