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Montag, 7. Januar 2019

Wissenskrümel zu "Salz und Asche"


Die Ursiedlung Lüneburg wurde an ihrem Standort errichtet, weil damals jemand hier eine salzige Quelle entdeckt hat. Der Sage nach waren es Jäger, die ein Wildschwein mit weißen Salzkristallen in seinen Borsten verfolgt haben. Die Salzsau hatte sich in einer Suhle gewälzt, die sich in der Nähe der Quelle befand. Später stellte sich heraus, dass es sich um einen großen unterirdischen Salzstock handelte, der im großen Stil ausgebeutet werden konnte. Salz war damals noch wesentlich kostbarer als heute (weil schwieriger zu gewinnen) und eine begehrte Handelsware. Lüneburgs große Vorteile waren außerdem die Nähe zur Ilmenau, einem kleinen Fluss, der zur großen Elbe führt, und damit eine gute Anbindung ans »Verkehrsnetz« gewährte, und der Kalkberg, der jahrhundertelang als Standort einer Festung diente, aber auch als Rohstoffquelle.
Die drei Faktoren »Berg« (Mons), »Brücke bzw. Fluss« (Pons) und  »Quelle« »Fons« finden sich auch im Lüneburger Stadtsiegel wieder.
So kam es, dass die Stadt im Mittelalter prachtvoll gedieh und zu einer wahren Metropole wurde. Damals gehörte Lüneburg zu den größten und reichsten deutschen Städten. Heute tritt unser Städtchen ein bisschen bescheidener auf.


Der »Papagoy«: Ja, die Leute haben tatsächlich im 17. Jh schon Papageien als Haustiere gehalten. Und mit menschenüblicher Grausamkeit haben sie möglicherweise auch zur Jahrmarktsunterhaltung auf sie geschossen. Es gab damals leider viele „Spiele“, die Tierquälerei einschlossen.
Das Gemälde „Der Papageienkäfig“ stammt von dem niederländischen Maler Jan Steen und ist um 1665 entstanden – nur zehn Jahre nach der Romanhandlung von „Salz und Asche“.


Was bedeutet der Titel »Salz und Asche«?
In ihrer Rezension zum Roman hat eine Leserin das wunderschön in Worte gefasst:
»Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Suche nach verschwundenen Kindern und die Aufklärung eines damit in Zusammenhang stehenden Verbrechens, das die Böttchertochter Susanne aus gutbürgerlichem Haus und den Schmiedegesellen Jan zusammenführt. Aber auch die Gegensätze von Wohlstand und Armut, Gesellschaft und Individuum, Wunschträumen und Realität, kurz Salz und Asche. Das Buch bietet ein schönes Sittengemälde von Lüneburg nach dem 30 jährigen Krieg, liebevoll gezeichnete Figuren, Spannung und die Romantik der ersten Liebe.«
Besser könnte ich es auch nicht sagen.


Das alte Lüneburg
Der Neuausgabe von »Salz und Asche« habe ich die Abbildung eines alten Stadtplans beigefügt, der zwar viel früher gezeichnet wurde als 1656, trotzdem aber einen guten Überblick über die Stadt gibt.
Die Karte stammt aus der Wikipedia, die Anmerkungen am Rand sind von mir.

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