Zurück im Alltag
Seit mein älteres Kind nach einer schönen gemeinsamen Zeit Anfang der Woche wieder in eigene, zur Zeit niederländische Heimatgefilde abgereist ist, stelle ich allmählich alles auf den gewohnten Alltagsbetrieb zurück. Ich bin spät damit dran, einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu schreiben, wohl weil es mir dieses Mal schwerer fällt als sonst. Der Kontrast zwischen dem Unheil, das 2024 der Welt gebracht hat, und meinem persönlichen, friedlichen Privatleben ist stark.
Selten haben mich das politische Geschehen und die heftigen und häufigen Einschläge von Naturkatastrophen so entsetzt. Und selten hatte ich im Privaten eine so glücklich-entspannte Zeit wie in 2024. Mehr denn je wünsche ich mir für das neue Jahr, dass wir alle uns wieder darauf einigen können, dass Mitgefühl und der Schutz von Schwächeren die bedeutsamsten Werte sind, die wir haben. Eine Gesellschaft, die die Aufgabe verleugnet, das Wohlergehen ausnahmslos aller Menschen zu schützen, ist für alle kalt. Die Angst davor, in einer solchen »Gemeinschaft« eines Tages selbst in die Rolle des Schutzbedürftigen zu geraten, macht vor niemandem Halt. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der sich niemand davor fürchten muss, zu den Schwächeren zu gehören. Es wäre schön, wenn sich 2025 die Dinge wieder in diese Richtung bewegen würden und nicht weiter in die falsche, wie es derzeit zu befürchten ist.
Und das Schreiben?
Mit meiner schöpferischen Bilanz für 2024 bin ich ganz zufrieden. Das Hörbuch von »Der Sturz des Löwen« ist erschienen, die MSMbooks-Neuausgabe von »Herrin des Nordens«, außerdem E-Book, Taschenbuch und Hörbuch von »Die Gunst der Fürsten«.
Geschrieben habe ich an einem halb historischen, halb mythologischen Roman, der noch keinen Verlag gefunden hat, aber in 2025 fertig werden wird. Weil ich die Geschichte sehr liebe, werde ich sie auch ohne Verlag veröffentlichen.
Üben werde ich das verlagsfreie Veröffentlichen schon vorher mit einem Phantastik-Jugendroman, dessen Manuskript ich zurzeit überarbeite.
Gerade erledigt habe ich die Neugestaltung und Wiederveröffentlichung meiner Neuausgabe von »Kaffeeklatsch mit Goldfisch«. Sie ist jetzt unter dem neuen Titel »Wie der Goldfisch seinen Teich verließ« bei Amazon erhältlich und dort auch über Kindle Unlimited ausleihbar. Die vorherige, unter dem Titel »Wasser bis zum Hals« erschienene Ausgabe hatte ich im Herbst aus dem Handel genommen, weil mir die Gestaltung aus verschiedenen Gründen nicht mehr passend erschien. (Hier der Link zur Romaninfo auf meiner Webseite.)
Auch auf der To-do-Liste steht eine neue Taschenbuchausgabe meines historischen Lüneburg-Romans »Salz und Asche«, um die ich häufig gebeten werde.
Ich freue mich auf sämtliche Arbeitsschritte und Ergebnisse, die vor mir liegen. Allgemein genieße ich es, dass ich alle Entscheidungen für meine laufenden Projekte selbst in der Hand habe, und sehne mich nicht danach, wieder in die Zusammenarbeit mit einem Verlag einzusteigen, obwohl mein Aufwand dadurch höher ist. Möglicherweise wird sich das noch einmal ändern, aber zurzeit bin ich glücklich mit meiner Arbeit.
Hoffentlich kannst auch ihr trotz aller Widrigkeiten den kommenden Monaten positiv entgegenblicken. Viel Glück und Gesundheit wünsche ich euch dazu!
Alles Liebe
Martha