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Freitag, 29. Mai 2020

Marthas Recherche im Mai


Wenn man sich heute mit der Lage der Frauen im Deutschland des 19. Jh. beschäftigt, stößt man bald auf den Namen Louise Otto-Peters (1819- 1895). Sie wurde mit 16 Jahren Vollwaise und bewohnte anschließend das elterliche Haus in Meißen mit ihren zwei älteren Schwestern und ihrer Tante zusammen. Unter dem Pseudonym »Otto Stern« schrieb und veröffentlichte sie schon früh sozialkritische Texte, in denen sie sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Arbeitern und besonders auch für die Rechte der Arbeiterfrauen einsetzte. Ihr Engagement weitete sich aus, und 1865 gründete sie schließlich mit einigen anderen starken Frauen zusammen den Allgemeinen Deutschen Frauenverein (ADF). Der Verein wirkte maßgeblich daran mit, dass nach langen, beharrlichen Kämpfen in Deutschland das Frauenwahlrecht eingeführt wurde.
Auf dem Bild seht ihr noch einige andere frühe Aktivistinnen der Frauenbewegung: Neben Louise Otto-Peters auch Marie Loeper-Housselle, Luise Büchner, Mathilde Weber, Auguste Schmidt, Bertha von Marenholtz-Bülow, Henriette Goldschmidt, Helene Lange, Lina Morgenstern, Marie Calm und Anna Schepeler-Lette. (Mein heutiger Beitrag zu: Vergesst nicht diejenigen, auf deren Schultern wir stehen)


Wer sich weitergehend mit der Geschichte des Frauenwahlrechts in Deutschland beschäftigen möchte, dem empfehle ich folgendes Buch: "Frauenwahlrecht. Demokratisierung der Demokratie in Deutschland und Europa" herausgegeben von Hedwig Richter und Kerstin Wolff. Es ist zur Zeit auch als günstige Sonderausgabe von der Bundeszentrale für politische Bildung erhältlich.