Zu Beginn des 15. Jahrhunderts in der Mark Brandenburg:
Die verwaiste Burgherrentochter Hedwig wächst nach dem Verlust ihrer Familie bei einem Einsiedler im Wald auf und wird zu einer ausgezeichneten Bogenschützin. Nach dem Tod ihres Ziehvaters muss sie in die Zivilisation zurückkehren und sich ihren Weg in eine Gesellschaft bahnen, in der eigenständige Frauen wie sie unerwünscht sind. Werden ihre besonderen Fähigkeiten und ihre neugewonnenen Freunde ihr helfen, den letzten Wunsch ihres Ziehvaters zu erfüllen und ihren angestammten Platz als Adlige wieder einzunehmen? Oder muss sie sich verleugnen, um ihr Glück zu finden?
»Bogen und Schleier« war mein Arbeitstitel für »Die Bogenschützin«, was auf den zugrunde liegenden Konflikt des Romans hinweist.
Der Bogen steht für die besonderen, für eine Frau ihrer Zeit untypischen Stärken meiner Heldin Hedwig, die ihr ein Überleben unter widrigen Bedingungen ermöglichen, sie aber gleichzeitig vom Ringen um den Respekt ihres Standes disqualifizieren. Um als vornehme Frau akzeptiert und geschätzt zu werden, müsste sie den Bogen ablegen und sich den als weiblich idealisierten Tugenden widmen, für die der Schleier steht, den adlige Damen stets am Kopfputz trugen.
Keine einfache Entscheidung für meine wilde Hedwig, die an ihrer Eigenständigkeit ebenso hängt wie an der Zuneigung mindestens eines jungen Ritters, der in ihr gern die perfekte Burgdame sehen möchte.
Übrigens hatte ich damals, als der Verlag den Titel »Die Bogenschützin« vorschlug, Bedenken, dass Leserïnnen ihn vielleicht missverstehen und die Geschichte einer Soldatin erwarten könnten, dir ihren Lebensunterhalt durch das Bogenschießen bestreitet. Das scheint aber nur bei wenigen der Fall gewesen zu sein.
Die Idee zur Handlung von »Die Bogenschützin« keimte, als ich bei der Recherche für einen anderen Roman (#salzundasche) auf das Adelsgeschlecht derer von Quitzow stieß. Die Brüder Johann und Dietrich von Quitzow galten zu ihrer Zeit als Raubritter, die ihrem größten Widersacher, dem späteren Kurfürst Friedrich von Brandenburg das Leben enorm schwer machten, bis er sie schließlich doch besiegte und unterwarf. Ich fand es faszinierend, mir vorzustellen, zu was für einer Persönlichkeit sich ein Mädchen aus dieser wilden Familie entwickeln würde, wenn sie fernab von ihrer Verwandtschaft und den strengen Regeln der adligen Gesellschaft aufwachsen würde. Der jungen Waldläuferin einen Bogen in die Hand zu geben, lag natürlich nahe.
(Herzlichen Dank an die Unsplash-Kontributoren Julia Solonina und Bernardo Lorena für die Fotos von der Burg und vom Wald.)
Zu all meinen Romanen findet ihr zusätzliche Informationen auf meiner Webseite. Ich gebe dort einen Überblick über die historischen Hintergründe der Geschichten, beantworte die am häufigsten gestellten Fragen und füge manchmal auch Bildmaterial wie z. B. eine Landkarte bei.
Obwohl ich mir schon vor Wochen vorgenommen habe, die Seite endlich neu aufzusetzen und zu modernisieren, bin ich leider damit noch nicht weit gekommen. Deshalb könnt ihr zur Zeit nur auf der alten Seite stöbern. Aber die Inhalte sind deshalb hoffentlich trotzdem nicht schlechter. Seht doch gern mal bei mir vorbei! www.martha-sophie-marcus.de
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