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Mittwoch, 27. September 2017

Fragen an Martha, Nr. 1


Auf eine Reise nach Venedig musste ich leider verzichten. So ein teurer Rechercheausflug hätte sich für mich nur gerechtfertigt, wenn der Anteil des Romans, der tatsächlich dort spielt, größer gewesen wäre. Aber gerade Venedig ist eine von anderen so viel bereiste Stadt, dass es unendlich viel grandioses Recherchematerial gibt. Ich habe also einen Stapel von aktuellen Reiseführern, Zeitschriften, historischen Reiseberichten und Büchern über Venedig und seine besondere Beziehung zum deutschen Adel des 17. bis 19. Jahrhunderts gelesen, habe Filme gesehen, Fotos, Gemälde und Karten unter die Lupe genommen und mit Verwandten gesprochen, die schon in Venedig waren. Bis ich die historische Stadt so vor Augen hatte, dass ich mich und die Romanfiguren gedanklich darin bewegen konnte.
In Celle habe ich mich in den 1990er Jahren oft aufgehalten, deshalb hatte ich schon einen Eindruck von der Stadt und einigermaßen Überblick. Zusätzlich habe ich dann noch einmal das Schloss und das Residenzmuseum besichtigt – mit den besonderen, auf den Roman bezogenen Fragestellungen im Sinn. Wichtiger war aber auch für Celle die Schreibtischrecherche. Sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen, ist zwar immer gut, aber eigentlich sieht es fast nie auch nur annähernd noch so aus wie in der Epoche, über die ich schreibe. Die wichtigen Details finde ich eher in Geschichtsbüchern oder anderen historischen Quellen.